Friedrich Schiller war nicht nur ein großer deutscher Dichter, sondern auch außerordentlicher Professor an der Jenaer Universität, die seit 1934 seinen Namen trägt, und lange Jahre ein Jenaer Bürger. Im Jahr 2009 hat die Friedrich-Schiller-Universität dessen mit einer Ausstellung und einem Film gedacht. Uraufgeführt in Schillers Jenaer Gartenhaus und dort seither auch fester Bestandteil der Dauerausstellung, erzählt der Film in ästhetischen und faszinierenden Bildern die Geschichte des Hauses und Wirkens der verschiedenen Bewohner – und der zahlreichen Schiller-Denkmäler auf dem Gartengelände.
Kategorie :Ausstellungsfilm
Released :März 2009
Client :FSU Jena
Regie :Jarno Müller
Um dem historischen Stoff gerecht zu werden, entschieden wir uns für einen Mix aus zeitgenössischen Illustrationen und Fotos, Zeitungsausschnitten, handschriftlichen Notizen und Film-Aufnahmen sowie animierten Zeichnungen im historischen Stil.
Die Vielfalt des verfügbaren Materials brachte uns auf die Idee, die Story anhand eines virtuellen Erinnerungsalbums zu erzählen, das von verschiedenen Besitzern im Wandel der Zeiten mit den unterschiedlichsten Materialien bestückt und komplettiert wurde.
Hauptelement und Herzstück des Films ist ein großes, dickes Buch, welches von uns komplett in 3D erstellt und mittels Animationen und Renderings, virtuellen Kameraflügen und räumlich anmutenden Zeichnungen zum Leben erweckt wurde.
In enger Zusammenarbeit mit dem Archiv der Jenaer Universität, dem Hauptstaatsarchiv Weimar sowie mehreren anderen Thüringer Archiven wurde eine Fülle an Material gefördert, gesichtet, geordnet und in eine filmisch editierbare Fassung gebracht.
Die Herausforderung bestand darin, mit einfachen Mitteln und viel Archivmaterial einen Film über eine Zeit zu erstellen, in der es lange keine bewegten Bilder und erst ganz am Ende der erzählten Zeitspanne ein wenig Filmmaterial gab. Deshalb haben wir hier mit dem Jenaer Künstler Sergej Uchatsch zusammengearbeitet, der uns mit großem künstlerischen Können und einem feinen Stilgefühl mit einer Fülle an Bildmaterial versorgt hatte. Auch die Musik musste zu den verschieden Epochen passen und wurde größtenteils von uns selbst inhouse komponiert und aufgenommen.